
"Houston, we have a problem."
13. April 1970, 21.07 Houston Zeit: ein lauter Knall und eine plötzliche
Erschütterung an Bord von APOLLO 13 lassen den Kommandanten Jim Lovell
(Tom Hanks), den LEM (Mondlandefähre) Piloten Fred Haise (Bill
Paxton) und den Command Module Piloten Jack Swigert (Kevin Bacon)
verblüfft innehalten. Zuerst denkt Lovell an einen Streich seines
Kollegen Haise, der die Crew schon zweimal mit dem Überdruckventil
erschreckt hatte. Aber das Aufleuchten mehrerer Alarmlichter im Command
Module beweisen sehr schnell die Unschuld des LEM Piloten. Ein MAIN BUS B
UNDERVOLT wird angezeigt, d.h. ein plötzlicher Spannungsabfall in einem
der zwei Stromverteiler des Raumschiffes. Und Lovell sendet die
mittlerweile historischen Wörter über 200.000 Meilen zurück
zur Erde: "Houston, we have a problem."
Während Swigert und Lovell verzweifelt versuchen die Luke zum LEM
abzuriegeln, da sie zuerst einen Meteortreffer in der
Mondlandefähre annehmen, verschlechtert sich die Lage im Command Module
immer weiter. Zwei der drei Brennstoffzellen scheinen komplett
ausgefallen zu sein und in Mission Control stellt man fest, daß der
Sauerstofftank Zwei anscheinend aufgehört hat zu existieren!
Schlimmer noch, auch aus dem verbleibenden Sauerstofftank Eins strömt
das lebenswichtige Gas mit immer höherer Rate aus! In Houston denkt
man daher zuerst an ein Instrumentenversagen, da ja an einem nagelneuen
Auto nicht gleichzeitig der Vergaser, der Kolben, die Lichtmaschine
und die Reifen kaputtgehen können. Als Lovell allerdings beim
Fenster hinaussieht erblickt er einen Gasstrom der aus dem Service
Module von APOLLO 13 entweicht! Die Katastrophe scheint perfekt.
Jene drei Männer die noch 15 Minuten zuvor glücklich waren als
dritte Crew für eine Mondlandung ausgewählt worden zu sein,
sitzen in einem sterbenden Raumschiff das sich immer weiter
von der Erde wegbewegt. Nun sind sie
anscheinend dazu ausgewählt worden als erste
Menschen im Weltraum umzukommen......
Der Film basiert auf dem Buch "LOST MOON" von Jim Lovell und Jeffrey
Kluger, welches die Ereignisse rund um den Flug von APOLLO 13
rekonstruiert. Regie führte Ron Howard bekannt als Regisseur von Filmen
wie COCOON und BACKDRAFT und als junger Schauspieler in AMERICAN
GRAFFITI.
APOLLO 13 war für insgesamt 9 Oscars nominiert:
- Best Picture
- Best Supporting Actor (Ed Harris)
- Best Supporting Actress (Kathleen Quinlan)
- Best Screenplay based on Material from another Medium
- Art Direction, Set Decoration
- Sound
- Film Editing
- Visual Effects (no na)
- Music (by James Horner)
Und NEIN, wirklich Tom Hanks war nicht für einen Oscar nominiert!
(APOLLO 13 gewann die zwei Oscars für Sound und Film Editing.)
Besonders gelungen sind die Szenen in
Schwerelosigkeit,
was hauptsächlich daran liegt, daß sie auch tatsächlich in
Schwerelosigkeit gefilmt wurden! Und zwar an Bord des "VOMIT COMET", einer
umgebauten Boing 707 der NASA in der für kurze Zeit (rund 23 Sekunden)
während eines Parabelfluges Null-g herscht. Für den Film wurden an
die
500 Flüge absolviert (an einem Tag sogar 97!) was bedeutet, daß
die Schauspieler mehr Zeit im "VOMIT COMET" verbracht haben als je ein
Astronaut während seiner Ausbildung!
Die Special Effekts für den Start und den Flug der APOLLO Kapsel durch
das All wurden übrigens von James Cameron's (ABYSS, ALIENS, TRUE LIES)
Digital Domain Unit geliefert (es wurden kein einziger Filmmeter
historischer Originalaufnahmen des Raumfluges verwendet).
Ed Harris verkörpert Flight Director Gene Kranz und holte sich
damit eine Oscar-Nominierung.
Gary Sinise (bekannt aus FORREST GUMP) als Ken Mattingly (APOLLO 13
Command Module Pilot, Prime Crew) der unglücklich
Glück im Unglück hat, da er wegen einer möglichen Infektion
mit
Masern wenige Tage vor dem Start durch Jack Swigert ausgetauscht wird.
Kleines Detail am Rande: Jim Lovell selbst spielt in dem Film den
Kapitän des Schiffes, welches die drei Astronauten aus dem Pazifik
fischt.
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Für Informationen über den historischen Flug von APOLLO 13 und
technisches Gebrabbel über den Unfall, hier anklicken:
Die APOLLO 13
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